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Die Filme mit und von Heinz Rühmann |
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Einige Filme mit Heinz Rühmann zwischen 1933 und 1935:
Ich
und die Kaiserin
(auch: Der Handschuh der Kaiserin,
Das Strumpfband der Kaiserin, nach einer Idee von Felix Salten mit Melodien von Offenbach, Lecocq und Andran |
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Uraufführung: 22. Februar 1933 im Gloria-Palast (Berlin) |
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Heinz Rühmann (Didier)
Mady Christians (Kaiserin Eugenie) Englische Version: Regie: Frederick
Hollaender |
Die Zofe Juliette hat sich ein Strumpfband von
der Kaiserin "ausgeborgt", welches natürlich verloren geht. Es
wird vom Marquis de Pontignac gefunden, der einen schweren Reitunfall
erleidet. Juliette, die auf der Suche nach dem Strumpfband an seinem
Krankenlager vorbeikommt, singt ihm ein Lied, welches ihr Freund Didier
ihr gewidmet hat. Wieder gesundet, kann der Marquis die Unbekannte nicht
vergessen. Er glaubt, es sei die Kaiserin selber, aber er findet
schließlich zu Juliette. Verlierer ist der Kapellmeister Didier, aber
dafür gewinnt er künstlerischen Ruhm.
Der Film wurde in zwei Sprachen gedreht, was damals bedeutete, daß jede Szene einmal in Deutsch und einmal in Englisch aufgenommen wurde, teilweise auch mit verschiedenen Schauspielern. Im ursprünglichen Drehbuch sollte Didier seine Juliette doch bekommen, aber Lillian Harvey weigerte sich, und das Drehbuch wurde umgeschrieben. |
Heimkehr ins Glück | |
Uraufführung: 18. August 1933 im U.T. Kurfürstendamm und Titania-Palast (Berlin) |
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Heinz Rühmann (Amadori)
Paul Hörbiger
(Gruber) Regie: Carl
Boese |
Ein reiche Schuhfabrikant Gruber will sich
von seinem Streß und seiner Gattin erholen und zieht sich in die Berge
zurück. Dabei trifft er auf seinen alten Schusterlehrmeister Pichler,
der inzwischen eine schöne Tochter hat. Die beiden verlieben sich
ineinander.
Der arme Wanderzauberer Amadori ist ebenfalls in den Bergen, und er wird mit dem Fabrikanten verwechselt. Als dessen Gattin mit Geliebtem aufkreuzt, gelingt es ihm, die Affaire zu regeln, so daß jeder sein Glück findet. |
Es
gibt nur eine Liebe
(Dolores weet wat zij wil) |
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Uraufführung: 16. Sep. 1933 im Lichtspieltheater (Stuttgart) |
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Heinz Rühmann (Ballettmeister Eddy Blattner)
Louis Graveure (Kammersänger Sir Henry Godwin) Regie: Johannes Meyer |
Der Kammersänger Godwin und sein Ballettmeister Blattner haben sich in die Berge zurückgezogen, um einmal richtig Ruhe zu haben. Dabei werden sie mit Banditen verwechselt. Die romantisch veranlagte Dolores Müller verliebt sich in den Banditenchef und taucht wieder bei dem Sänger auf. Sie wird im Ballett untergebracht. Die daheimgebliebene Geliebte will ihren Platz behalten, aber am Ende kommt es zum erwarteten Happy-end. |
Die Finanzen des Großherzogs
nach dem Roman Storhertingens Finanser von Frank Heller (Martin Gunnar Serner) |
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Uraufführung: 10. Jan. 1934 im Capitol (Berlin) |
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Heinz Rühmann (Pelotard)
Viktor de Kowa
(Großherzog Ramon) Regie: Gustav
Gründgens |
1904. Großherzog Ramon XXII. ist Herrscher
der kleinen Mittelmeerinsel Sillorga. Die Staatskasse ist leer, die
Schulden des vergangenen Jahrhunderts drücken. Die einzige, die Geld
hat, ist die Wirtin Conchita, und die will den Hof nicht mehr auf Pump
beliefern, sondern ihr Geld sehen! Als letzten Ausweg fährt Ramon mit seinem Minister Paqueno nach Paris, um den Finanzier Mircovich um eine neue Anleihe anzubetteln. In Paris trifft er Diana. Er stellt sich ihr als Großherzog, sie sich ihm als Großfürstin vor, doch beide halten sich für verarmte Hochstapler. Das tut der Liebe aber keinen Abbruch. Diana ist die Tochter des Fürsten Cyrill, der sie mit dem verblödeten, aber reichen Fürsten Potemkin verheiraten will. Mircovich, der Ramon mit Diana gesehen und und diese erkannt hat, gewährt sofort eine Anleihe, aber inzwischen hat Conchita auf der Insel die Macht übernommen. Ramon kehrt zurück, Diana folgt ihm nach. Cyrill beauftragt den Detektiv Pelotard, Diana zu finden. Auf dem Schiff nach x treffen alle wieder aufeinander, doch da sie alle falsche Namen angegeben haben, glaubt Ramon, daß Diana mit Pelotard verheiratet ist und Diana, daß Ramon seine Geliebte befreien will. Auf der Insel angekommen bringt Pelotard Ramon in Bedrängnis und in die Gewalt von Rebellen, aber Diana schreitet mutig ein und zum happy end sind sie, Ramon und der Steuerzahler zufrieden. |
Eine nette kleine Komödie, die vor allem durch die Situation des Kleinstaates mit den völlig leeren Staatskassen lebt. Theo Lingen spielt eine Glanzrolle. |
Ein
Walzer für Dich
auch: Ich heiße Benjamin |
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Uraufführung: 12. Aug. 1934 im Lichtspieltheater (Mainz) |
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Heinz Rühmann (Benjamin Cortes)
Adele Sandrock
(Gräfin Ludovika) Regie: Georg Zoch |
Prinz Antonia möchte eigentlich lieber Sänger sein und verschwindet mit seinem Freund, dem Komponisten Cortes. Er wird wieder zurückgeholt, sehr zum Ärger der wiederrechtlichen Fürstin Stefanie. Die beiden versöhnen sich, brechen nach Amerika auf und hinterlassen die Regentschaft der alten Gräfin Ludovika. |
Heinz
im Mond
nach der Novelle "Ein Herz und zwei Strohmatten" von Marcel Arnac |
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Uraufführung: 5. September 1934 im U.T. Kurfürstendamm (Berlin) |
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Heinz Rühmann (Aristides Nessel)
Annemarie Sörensen (Anna Busch, Privatsekretärin) Oskar Sima (Martin
Fasan, Börsenmakler) Susi Lanner (Cleo Ass) Fita Benkhoff
(Mme Pythia) Regie: Robert
A. Stemmle |
Andersenweg 6: Im zweiten Stock wohnt Siddie
Fasan, im dritten Stock ihre Freundin Cleo Ass. Siddie wird in ihrem
Auto von Aristides Nessel angefahren. Dem hat eine Wahrsagerin gerade
gedeutet, daß er bald heiraten wird, und so fordert er Siddie zur Ehe
auf. Am Abend soll er vorbeikommen, aber in seiner Eile und
Schusseligkeit vergißt er, nach dem Namen der Braut zu fragen. Worauf
das Schicksal seinen Lauf nimmt und er einen Stock höher an der Tür
des Nervenarztes Ass klingelt, dessen Tochter Cleo einen Kuß-Tick hat,
von dem sie just an diesem Abend durch einen bestellten Liebhaber
geheilt werden soll. Und Aristides verläßt Wohnung als Verlobter,
bevor er sich zur Familie Fasan begibt.
Nun gilt es, auf zwei Verlobungen zu tanzen, bis sich am Ende dem Abergläubischen im Traum ein Kalb mit drei Köpfen zeigt, was auch die Lösung bringt, und die tüchtige Sekretärin Anna Busch gewinnt den reichen Erben. Eine nette Komödie, hochkarätig besetzt, die im modernen Leben der 30er Jahre spielt. Hans Leibelt spielt vortrefflich den Nervenarzt, den er eigentlich selber nötig hätte. Oskar Sima ganz cool als aufgeklärter Boursier im neuen Klassenbewußtsein und Rudolf Platte als nonchalanter Diener. Man beachte auch die Innovation der damals üblichen Klingelanlage für das Dienstpersonal, und für Architekturinteressenten die Gestaltung des modernen Hauses im Andersenweg. |
Die Hauptszene:
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Der "clin d'œil" aus Aristides
Nessel's Traumbuch:
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Frasquita
nach der gleichnamigen Operette von Franz Lehar |
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Uraufführung: 18. Sep. 1934 im Atrium (Berlin) |
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Heinz Rühmann (Hippolit)
Jarmila Novotna (Frasquita) Dirigent: Franz Lehar Regie: Carl
Lamac |
Der Architekt und Lebemann Harald soll in
einer arrangierten Ehe Komtesse Dolly heiraten. Mit seinem Freund
Hippolit fährt er zu ihr, aber die beiden haben eine Autopanne.
Während Harald auf Hilfe wartet, verliebt er sich in die Zigeunerin
Frasquita. Hippolit fährt voraus und verliebt sich prompt in Dolly, die
Braut. Die Liebe ist gegenseitig, aber natürlich nicht vorgesehen.
Harald glaubt, Frasquita hätte im eine Zigarettendose gestohlen, und
die beiden sehen sich nicht mehr.
Mit Hilfe der beiden Diener Jaromir und Karel versuchen Dolly und Hippolit, einen Ausweg zu schaffen. Hippolit sucht Frasquita, um sie auf einer Revue als Sängerin herauszubringen. Als Harald sie dort sieht, erwacht die alte Liebe wieder, und schließlich finden die richtigen zueinander. |
Ein Film, der völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, denn er hat eine Vielzahl von komischen Momenten, besonders zwischen Hans Moser und Rudolf Carl. Schon die kleinste Szene, zB wie sich Rudolf Carl auf den Diwan legen soll, ist eine Meisterleistung. Selbstverständlich nuschelt Hans Moser nicht! Hans Rühmann in einer Rolle als Liebhaber, der schüchtern aber geschickt Küsse stiehlt, und ein Kampf mit dem Ventilator sind weitere Höhepunkte. Dazu kommt der musikalischen Genuß, das Orchester wird vom Komponisten selber dirigiert. | |
1934 durchaus nicht selbstverständlich: Ein Zigeuner stiehlt nicht! Im Unterschied zu zahlreichen "Zigeuner-Opern" wird das Thema hier aufgegriffen und bearbeitet, und Frasquita ist bei weitem nicht das Teufels-Weib, als das sie die Landbewohner sehen, sondern eine ernstzunehmende und ehrliche Künstlerin. |
Der
Himmel auf Erden
nach einem Bühnenstück von Julius Horst |
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Uraufführung: 21. März 1935 im Lichtspieltheater (Wien) |
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Heinz Rühmann (Peter Hilpert)
Hermann Thimig (Paul 'Putz' Heller) Regie: E.W. Emo |
Der Komponist Paul ist glücklich
verheiratet, aber sein Schwiegervater Adlgasser, Wirt zum Fassl in
Salzburg, wähnt ihn als fleißigen Landwirt in Lindenau - schließlich
hat er ihm ja das Geld zum Gutskauf gegeben. Aber Paul hat es leider in
seine erfolglose Oper investiert, und nun muß er den Walzer
"Himmel auf Erden" fertig stellen. Und das Gut gehört in
Wirklichkeit seinem Freund Peter, der seiner Tante Adele vorgeflunkert
hat, er wäre verheiratet, obwohl seine Angebetene Erny noch nichts
davon weiß.
Dem Schwiegervater sind indessen die Beschwerden über die schlechten Produkte des Hofes zu dumm geworden und er sieht selber nach dem Rechten. Im Zug dorthin trifft er dann Tante Adele, die ihm sofort unsympathisch ist. Der doppelte Schwindel sorgt dann für einige Verwirrung, der letztlich erst die Musik ein Ende setzt. |
Die sehenswerte Szene:
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