Nachrichten aus Serbien und dem Balkan

 

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8. Dezember 2007

Montenegro hat einen Fond für Minoritäten aufgelegt. Der Minister für Menschen- und Minoritätenrechte erklärte, der Fond sei nicht nur für die Minoritäten, sondern für ganz Montenegro notwendig.

Montenegro hat 630 000 Einwohner, davon sind 43 % Montenegriner, 32 % Serben, 14 % Bosnier/Muslime, 6 % Albaner und 1 % Kroaten. (BIRN)


8 Dezember 2007

Der Bürgermeister von Topola sagte die zukünftige Roma-Siedlung würde durch Stacheldraht gesichert werden um zu verhindern daß die Roma durch die Straßen gehen, nachdem Einwohner sich gegen die Ansiedlung von Roma  aussprachen. "Ich kann den Roma nicht erlauben in das Stadtzentrum zu gehen, es wurde bereits einmal Geld verschwendet. Ich garantiere Ihnen das sie keinen unerwünschten Kontakt haben werden" sagte er. (B92) 


 

15 November 2007

Vier Männer haben eine Belgrader Bank überfallen. Als sie über die Savabrücke fliehen wollten, blieben sie im üblichen Belgrader Verkehrsstau stecken. Die Polizei verhaftete sie und konnte Waffen und Geld sicherstellen. (B92)


11 November 2007

Der Vorsitzende der Partei "Neues Serbien" und Minister Velimir Iliæ sagte daß ein Journalist in seiner Gegend "Schafe vergewaltigt" hätte. Der Reporter hatte versucht, eine Privatklinik zu photographieren die illegal auf dem Grundstück des Ministers gebaut wurde. Iliæ hat inzwischen die Baupläne aufgrund der Kritik über den illegalen Bau aufgegeben. Er sagte, Dorfbewohner hätten den Journalisten angezeigt, aber die lokale Polizei ¨konnte dies nicht bestätigen. (B 92)


1. Oktober 2007

Serbiens Handel mit Afrika ergab ein Defizit. Verglichen zu den ersten acht Monaten des letzten Jahren verdoppelte sich dieses in 2007.

Neben Kaffee und Kakao und anderen Produkten, die typisch für Afrika sind, importierte Serbien auch Gasmasken, Knoblauch und Kleidung.

Serbien exportierte nach Afrika Zinn, Holz und Gummi.

Serbien könnte die Handelsbilanz mit Afrika verbessern, wenn es auch Landwirtschaftsmaschinen, Autos, Saatgut und Baudienstleistungen exportieren würde. (Beta)


28 September 2007

Der Serbische Landwirtschaftsminister Slobodan Milosavljeviæ verkündete, daß Serbien ein Zertifikat der Europäischen Union für seinen Zwetschgenschnaps erhalten habe. Damit gibt es einen geschützten Markennamen und eine geschützte geographische Bezeichnung "Serbischer Slivovitz"

“Nur wir dürfen unter diesem Namen exportieren,” erklärte Milosavljeviæ der Presse, “niemand anders in der Welt kann sonst diese Slivovitz-Marke produzieren und verkaufen.”

Wie er sagte war Slivovitz immer schon eine Serbische Marke, aber die Zertifizierung macht dies offiziell.. (Beta)


5 August 2007

Die Polizei findet gefälschtes Mineralwasser in einer kleinen Fabrik im Zentrum des Kosovo. Die Fabrik hatte weder eine Lizenz zum Abfüllen des Wassers noch eine Betriebserlaubnis. 3000 Liter Mineralwasser und die Ausrüstung wurde beschlagnahmt. (BIRN)


10. Juli

Die Einwohner der Stadt Belgrad verbrauchen pro Sommertag rund 70 Liter mehr Trinkwasser als die Einwohner Nord- und Westeuropas, und 50 Liter mehr als die Einwohner der Mittelmeerländer. Dort wie in Serbien wird das meiste Wasser zur Kühlung verbraucht. Der durchschnittliche Belgrader Bürger verbraucht 220 Liter Wasser pro Sommertag, im Vergleich zu 150 Liter in Frankreich und 170 Liter in Italien. (Beta, eine Nachrichtenagentur)


24. Juni 2007

Die Vertreter des Europarates hielten ihr 1000. Treffen in Belgrad. Die Vertreter der 47 Mitgliedsstaaten haben eine Erklärung verabschiedet, in der ein Europa ohne Teilungen und mit den gemeinsamen Werten von Demokratie, Menschenrechten und Justiz gefordert werden. Das "Ein Europa - Unser Europa" genannte Dokument ruft auch für größere Einheit unter den Mitgliedern des Europarates auf und zur Förderung von wirtschaftlichem und sozialem Fortschritt. (Danas) 


14. Juni 2007

Ein Amtsrichter hat Polizeischutz beantragt, nachdem er Drohbriefe erhalten hatte. Die Briefe kamen vom Ehemann einer in der "Babyaffaire" verurteilten Krankenschwester. Mehrere Babys waren als tot erklärt worden, um später zur illegalen Adoption verkauft zu werden. Drei Personen waren zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden.


30. April

4000 unabhängige Gewerkschaftsmitglieder demonstrieren im Stadtzentrum von Belgrad. Sie verlangen, daß (drei Monate nach den Parlamentswahlen) endlich eine Regierung gebildet werden sollte. Ein Gewerkschafter sagte, die Arbeiter würden unter dem ständigen Streit der Parteien und dem stockenden Regierungsbildungsprozeß leiden. Sollte bis 14. Mai kein neues Kabinett gebildet sein, würde es zu Massenprotesten im ganzen Land kommen. (B 92)


29. April 2007

2000 ehemalige Armeeangehörige verklagen die Armee, daß Sie den rückständigen Sold aus dem Jahr 1999 auszahlt. Sie waren während des Kosovokrieges mobilisiert worden. Einige hundert hätten den Sold bereits erhalten, darunter insbesondere Richter und Gerichtsdiener der zuständigen Gerichte. Der Gerichtspräsident bestätigte dies und sagte, die Verfahren seien aber gestoppt, bis eine Entscheidung des Höchstgerichtes vorliege.

Ein Chirurg wurde zu fünf Jahren Berufsverbot verurteilt. Er war bestechlich, dh. er behandelte Patienten nur gegen direkte Bezahlung an ihn. Der Prozeß dauerte vier Jahre. (B 92, ein oppositionell-kritischer und demokratischer Sender)


26. Februar 2007

Serbiens Präsident Boris Tadiæ hat das Parlament des Landes zu einer Resolution aufgerufen, mit der das Massaker von Srebrenica verurteilt werden soll. Tadiæ reagierte damit auf ein Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) in Den Haag, der das Massaker von Srebrenica am Montag als Völkermord einstufte und dem serbischen Staat eine Mitverantwortung an den Gräueltaten im Bosnienkrieg zuwies. "Der schwierigste Teil des Urteilsspruchs für uns alle ist, daß Serbien nicht alles Mögliche getan hat, um den Genozid zu verhindern", sagte Tadiæ vor Journalisten. In Srebrenica waren etwa 8000 bosnische Muslime getötet worden. Serbien als Staat war dem Urteil zufolge in Srebrenica nicht unmittelbar Täter. Hochrangige Vertreter bosnischer Muslime und Kroaten äußerten sich enttäuscht über diese Einstufung des IGH. (Reuters)

 

 

 

 

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Akt. am 09. déc. 2007