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Das Sonntagskind (Schneider Wibbel) |
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Uraufführung: 12. Sep. 1956 im Apollo (Düsseldorf) nach einem Theaterstück von Hans Müller-Schlösser |
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Heinz Rühmann (Anton / Jimmy Wibbel)
Hannelore Bollmann (Josephine 'Fin' Wibbel) Regie: Kurt
Meisel |
1948, vor der Währungsreform in einem Städtchen am Rhein.
Der Schneider Anton Wibbel verkauft sein Grammophon an einen schottischen
Militärpolizisten, vergißt aber die eingetauschten Whiskyflaschen in
dessen Jeep. Bosty ist ein ehrlicher Kerl und bringt die Flaschen, und
gemeinsam machen sie sich in den Karneval auf, Bosty als Clown und Anton
als Schotte verkleidet. Doch da wird Anton wegen Tragen einer britischen
Uniform verhaftet. Er verrät Bosty nicht und bekommt drei Wochen
Gefängnis.
Anton überredet seinen Gesellen Mattes, an seiner Stelle ins Gefängnis zu gehen. Alles geht gut, bis Mattes im Gefängnis stirbt - unter Anton Wibbels Namen. Während Anton sich im Kabuff versteckt, tauchen die Heiratswerber bei der schönen Fin auf. Das hält Anton nicht aus, und er taucht als Jimmy Wibbel wieder auf und heiratet seine Frau. Doch der Geselle Mölfes wird mißtrauisch, und als auch noch die Schwägerin des toten Mattes auftaucht, um Neues von ihrem Schwager zu erfahren, da schaltet sich die Polizei ein. Schließlich sieht alles nach Bigamie aus - und kommt doch noch zu einem guten Ende. |
Das Theaterstück spielt ursprünglich in der Napoleonischen Zeit. |
Der Film lebt von zahlreichen Dialogen und Aussagen, die gut in die Zeit passen, die man Besatzungszeit nannte. Bosty ist ein anständiger Soldat und Anton ein ehrlicher Mensch, dadurch wird vieles wieder gut, was in der Vor- und Kriegszeit verloren gegangen ist. Der Film spielt zwischen zwei Festen, dem Karneval, den es wieder gibt, und dem Schottenfest, auf das Bosty Fin einlädt.
Bosty: "Und ihr habt im Krieg nichts falsch gemacht?"
Wibbel: "Natürlich. Aber wir können uns das leisten. Wir haben ja noch nie einen Krieg gewonnen.""Die Tommies lochen nur die Besten ein: Generäle, Bürgermeister, Generaldirektoren. Aber mit einer weißen Weste, das kann nicht jeder von sich behaupten!"
"Das Leben macht keinen Spaß mehr, wenn man tot ist. Die einzige Freude ist, daß man keine Steuer mehr zahlen braucht."