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Quax der Bruchpilot |
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Uraufführung: 16. Dez. 1941 im Lichtspieltheater (Hamburg) |
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Heinz Rühmann (Otto Groschenbügel)
Lothar Firmans (Hansen) Regie: Kurt
Hoffmann |
Der kleine Angestellte Otto Groschenbügel,
genannt Quax, gewinnt eine Flugausbildung, aber eigentlich hatte er sich
einen anderen Preis gewünscht. Der Angeber und Aufschneider macht
sich rasch bei den Kameraden unbeliebt und wird von der Flugschule
verwiesen.
Als er aber in seine Heimatstadt zurückkehrt, merkt er, daß er als Fliegerheld gefeiert wird, und so kehrt er zerknirscht wieder in die Flugschule zurück und fügt sich in die Disziplin ein. Und schließlich zeigt sich sogar sein Talent zum Fliegen, wodurch er am Ende eine Verlobte gewinnt und sich als Fluglehrer verdingen kann. Einer der bekanntesten Filme mit Heinz Rühmann, der von zahlreichen Flugszenen lebt: um seinem Schüler Mut zu machen, wirft der Fluglehrer den Steuerknüppel aus dem Flugzeug - worauf der eifrige Flugschüler den Ersatzknüppel nachwirft. Oder der erste Alleinflug, bei dem er auf dem Marktplatz landet, kräftig im Wirtshaus auftankt - und dann ohne (Flug)Benzin in einem Teich landet. Und schließlich der Ballonflug, bei dem der Angeber seine Angebetete mitnimmt, und der Knecht den Ballon nicht mehr halten kann und zu einer langen Tour aufbricht... Nicht zu vergessen auch "die schönste Liebeserklärung des deutschen Films" - allerdings folgenlos, denn im zweiten Quax-Film findet er dann zu seiner "Richtigen", die dann von Herta Feiler gespielt wird. |
Ein heiterer Film, der aber nicht nur den Krieg vergessen lies, sondern auch die Kameradschaft hochhielt und durchaus als Werbefilm für Flieger-HJ und Luftwaffe durchgeht. Trotzdem kann man ihn heute noch gut ansehen, denn im Gegensatz zu Propagandafilmen wie "Wunschkonzert" oder "Fronttheater" werden keine kriegerischen oder Nazi-Werte hochgehalten.
aus Heinz Rühmanns Erinnerungen über diesen Film:
Am Ufer des Chiemsee, in Prien, haben wir .. gedreht. Das war ein Film so recht nach meinem Fliegerherzen. Da ich öfter zu Besprechungen nach Berlin mußte, nutzte ich natürlich die Möglichkeit und flog an die Spree. Das war 1941 schon nicht mehr ungefährlich. Ich wußte nie, ob auf der Flugstrecke feindliche Flieger waren. Das Reichsluftfahrtministerium riet deshalb, möglichst niedrig zu fliegen, mich in der Luft unauffällig zu bewegen und ab und zu Flugplätze auf der Strecke zu überfliegen. Wenn dort nämlich zwei gelbe Balkenkreuze am Boden ausgelegt waren, dann nichts wie runter, dann war dicke Luft!
Als Quelle diente Heinz Rühmanns Erinnerungen "Das war's", erschienen im Ullstein-Verlag 1982, "Heinz Rühmann und seine Filme" von Gregor Ball und Eberhard Spiess, Citadel Filmbuch erschienen bei Goldmann Magnum 1982 und "Das große Heinz Rühmann Buch" erschienen bei Naumann & Göbel.
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