Das kann jedem passieren

 

 

Uraufführung: 30. Mai 1952 im Apollo (Düsseldorf) und Residenz (Duisburg)

Heinz Rühmann (Steuerberater Brinkmeyer)

Gustav Knuth (Herr Schwidders)
Gisela Schmidting (Gerda Brinkmeyer)
Alice Treff (Frau Schwidders)
Werner Fuetterer (Dr. Süßknecht)
Bum Krüger (Herr Stahlschmidt)
Ingrid Lutz (Rita)
Hubert von Meyerinck (Walputzke
)
Michl Lang (Herr Baschke)
Liesl Karlstadt (Frau Baschke)
Doris Kiesow (Frau Homann)
Hans Leibelt (Herr Buttermann)
Hilde Classen (Frl. Schmidtke)
Fritz Imhoff (Pepi)

Regie: Paul Verhoeven
Produktion: Komet

Herr Brinkmeyer ist angestellter Steuerberater, der nur den korrekten Weg kennt. Damit macht er sich nicht beliebt, zB wenn er im Lokal mit dem Wirt über die Preise der Getränke oder mit einer Verkäuferin über ihre Kalkulation für eine Rose diskutiert.

Bei einem Konzert verwechselt er seinen Hut, und als er ihn beim Besitzer Schwidders wieder eintauscht, vertraut dieser ihm eine diskrete Angelegenheit ein: Schwidders hat zwei unehelich Kinder, die er steuerlich geltend machen will.

Nach einem Klassentreffen geht Brinkmeyer mit zwei Freunden noch in die Bar Seepferdchen, wo ihm der Barbesitzer sein steuerliches Leid klagt. Brinkmeyer arbeitet die Buchhaltung durch, unfreiwillig unterstützt von Rita. Mit einem ordentlichen Schwips kommt er am Morgen nach Hause. Leider hat er seine Aktentasche mit Rita vertauscht, und statt der vertraulichen Unterlagen von Schwidders hat er nun Ritas Tanzanzug mit, den es vor seiner Frau zu verstecken gilt. Die verwechselte Aktentasche bringt der Seepferdchen-Portier wieder zurück, aber aus Rache für ein zu geringes Trinkgeld schickt er Schwidders Kinder in dessen Büro. Brinkmeyer muß sich um sie kümmern, damit Frau Schwidders nichts davon erfährt. Dies ist natürlich nicht einfach, und schließlich legt sich Brinkmeyer auch mit seinem Chef Buttermann an, der nichts von Kindern im Büro wissen will.

Am Ende klärt sich natürlich alles auf, Frau Schwidders nimmt die Kinder an und Gerda Brinkmeyer kann sich überzeugen, daß ihr Mann keine Affaire mit Rita hatte.

Liedertext "Die Lohntüte"

Die sehenswerte Szene:

Rühmann muß sich im Kaufhaus Hertie um Schwidders fünfjährige Zwillinge kümmern, die natürlich jeden erdenklichen Unsinn machen.

Ein heiterer Film, der den "korrekten Menschen" aufs Korn nimmt. Auch "die Steuer" wird etwas albern gemacht. 1952, das Wirtschaftswunder war gerade erst im Anfang, hatten die Menschen wohl eher Verständnis für "kleine Arrangements" als für hohe Abgaben auf das wenige, hart verdiente Geld. Steuerberater standen damals auch noch in einem gewissen Zwiespalt, denn sie waren sowohl Berater ihrer Klienten als auch verantwortlich für die korrekte Versteuerung.

 

 

Als Quelle diente Heinz Rühmanns Erinnerungen "Das war's", erschienen im Ullstein-Verlag 1982.

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