Drei blaue Jungs, ein blondes Mädel |
Uraufführung: 2. Okt. 1933 im Atrium und Titania-Palast (Berlin) |
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Heinz Rühmann (Heini Jäger)
Charlotte Ander (Ilse Schröder) Regie: Carl
Boese |
Zwei Matrosen, Heini Jäger und Willy Thiem, sind Freunde. Willy ist ein fescher Draufgänger, der schnell im Tanzcafé die Damenherzen erobert. Heini ist eher schüchtern, er hat keinen Erfolg bei den Frauen. Dafür fällt es immer auf ihn, für alles zu bezahlen. Obermaat Hannes ist dagegen eingefleischter Junggeselle, der sich nicht für Vergnügen interessiert, sondern beim Landgang nur seine Mutter besucht. Fritz will unbedingt zur Marine. Um einmal mit einem echten Matrosen zu sprechen, erzählt er Willy, seine Schwester Ilse wolle mit ihm tanzen. Willy tut dies, wimmelt Fritz aber zu Heini ab, der geduldig alle Fragen beantwortet. Willy verliebt sich in Ilse, während Fritz sich von Heini versprechen läßt, bald wiederzukommen. Heini ist frustriert, da übt Willy mit ihm auf dem Heimweg, wie man bei den Damen Erfolg hat. Beim nächsten Landgang muß Willy an Bord bleiben, Heini begleitet den Obermaat Hannes und will ihm imponiert. Also macht er sich an die Damen heran und landet bald bei Ilse, während diesmal Hannes die Fragen von Fritz beantwortet. Und es kommt wie es kommen muß: Heini und Ilse verlieben sich, und Heini bekommt sogar ein Photo von Ilse. An Bord zurück berichtet Heini seinem Freund Willy natürlich ganz stolz von seiner Eroberung, worauf die Freundschaft beendet ist und in einer Prügelei endet. Die beiden Kampfhähne werden bald darauf beim Zielschießen eingesetzt. Heini bleibt auf dem Zielschiff zurück. Und Willy holt den Bewußtlosen von dort heraus. Die beiden versöhnen sich. Die fesche Braut bekommt keiner von ihnen, die bekommt der Obermaat, der von ihr beeindruckt sein Junggesellendasein aufgeben will. |
Das Linienschiff Hessen war bereits im ersten Weltkrieg veraltet, nahm aber an der Skagerakschlacht teil. Die Siegermächte hatten kein Interesse und ließen es daher der Reichsmarine, wo es als Ausbildungsschiff diente. 1934 wurde es, ebenso wie die im Film gezeigte Zähringen, ein ferngesteuertes Zielschiff. Damals wurde das als "technisches Weltwunder" bezeichnet.
Ein Unterhaltungsfilm, der die damals politisch gewünschte Richtung vertritt: fröhliche Verhältnisse in der Marine, unbeschwerter Landgang, treue Söhne und Kameradschaft vor Eigennutz.
Die sehenswerte Szene:
Heinz Rühmann übt "Dameneroberung" mit einem Stuhl. Kurz bevor der Obermaat unfreiwilliges Opfer wird, bemerkt er den Zuseher und rettet sich als Nachtwandler.
Als Quelle diente teilweise "Heinz Rühmann und seine Filme" von Gregor Ball.
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