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Die Fernsehfilme mit Heinz Rühmann |
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Heinz Rühmann hat erst spät das Fernsehen als Medium seiner Kunst akzeptiert. Hier einige seiner Fernsehauftritte zwischen 1968 und 1981:
Der Tod eines Handlungsreisenden
nach dem Theaterstück von Arthur Miller |
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Aufführung: 5. Mai 1968 im ZDF |
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Heinz Rühmann (Willy Loman)
Käthe Gold (Linda) Regie: Gerhard Klingenberg |
Der Handlungsreisende Willy Loman wird nach 36 Jahren entlassen. Alt und verbraucht kommt er mit den finanziellen Sorgen und privaten Enttäuschungen nicht mehr zurecht und begeht Selbstmord. Verfilmung des Klassikers. |
Sag's dem Weihnachtsmann
nach dem Stück "Ask Father Christmas" von Derek Bond |
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Aufführung: 21. Dez. 1969 im ZDF |
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Heinz Rühmann (Leslie Darwin)
Doris Schade (June Darwin) Regie: Rainer Woffhardt |
Leslie Darwin ist über 60. Er fristet sein Leben als
Weihnachtsmann in einem Warenhaus. Glauben die Kinder, die vor ihm stehen,
wirklich noch an den Weihnachtsmann? Oder ist der Weihnachtsmann eine Lüge?
Leslie fällt immer wieder zurück in seine Erinnerungen: an seinen strengen
Vater, an den Krieg, an seine junge Frau, an seine spätere Laufbahn. Vieles
ging schief, Lügen zerstörten sein Leben und langsam verfiel er dem Alkohol.
Seine Wünsche wurden nie erfüllt - bis hin zum letzten, dem
allerwichtigsten: einer zweiten Chance.
Ein Antiweihnachtsspiel. Leslie Darwin - zerrissen vom Leben, wie der Film. Der Zuschauer steht am Ende genauso ratlos da wie die Kinder vor der Burg des Weihnachtsmannes: ratlos, während der Weihnachtsmann wie tot am Boden liegt. Der Film ist quasi eine Fortsetzung des "Tod des Handlungsreisenden", er führt die Reihe von Heinz Rühmanns dramatischen Rollen fort. Unbequeme Stücke, schwierige Rollen, in denen er sich aber als großer Schauspieler zeigt. |
Mein Freund Harvey
nach dem Stück "Harvey" von Mary Chase |
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Aufführung: 22. Feb. 1970 im ZDF |
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Heinz Rühmann (Elwood Dowd)
Susi Nicoletti (Veta Simmons) Regie: Kurt Wilhelm |
Elwood Dowd hat das ganze
Familienvermögen geerbt, und deswegen muß seine Schwester Veta und
deren Tochter bei im leben. Elwood hat einen Tick: er sieht immer den
1.85 m großen weißen Hasen Harvey. Doch als Elwood in eine Klinik
soll, wird Harvey Realität.
Harvey wird zur Schlüsselfigur, durch die alle nur auf Äußerlichkeiten bedachten Konformisten entlarvt werden. |
Endspurt
Komödie von Peter Ustinov |
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Aufführung: 15. Nov. 1970 im ZDF |
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Heinz Rühmann (Sam Kinsale)
Hans Söhnker (Sam Kinsale) Regie: Harry Meyen |
Der Schriftsteller Sam Kinsale erlebt rückerinnernd drei Altersstufen und wird mit sich selbst konfrontiert. |
Der
Pfandleiher
nach dem Theaterstück "Angel in the Pawnshop" von A. B. Shiffrin |
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Aufführung: 14. Nov. 1971 im ZDF |
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Heinz Rühmann (Hilary)
Sabine Sinjen (Lizzie Shaw) Regie: Ludwig Cremer |
Der Pfandleiher Hilary scheint hart und ungerecht zu sein, aber er kennt die sorgen und Nöte der Menschen. Lizzy Shaw flüchtet sich vor ihrem früheren Geliebten Danny O'Keefe in das Pfandleihhaus, sie versucht dem alten Hilary klarzumachen, daß das Leben doch gut sein kann. Als der gewalttätige O'Keefe dann dort auftaucht, ist Hilary sogar bereit, sein Leben einzusetzen. |
Der
Hausmeister
nach dem Theaterstück "The Caretaker" von Harold Pinter |
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Aufführung: 14. Feb. 1973 im ZDF Aufzeichnung der August-Everding-Inszenierung der Münchner Kammerspiele |
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Heinz Rühmann (Davies)
Gerd Baltus (Aston) Regie: August Everding |
Die Brüder Aston und Mick leben in einem baufälligen Haus. Aston hat den Landstreicher Davies vor einer Schlägerei gerettet und aus Mitleid mitgenommen. Er könnte dort bleiben, und er könnte sogar als Hausmeister dort seinen Lebensabend verbringen, wenn das Haus modernisiert würde. Aber der jähzornige und eitle Davies spielt die Brüder gegeneinander aus - und wird schließlich hinausgeworfen. |
Aufführung: 6. Juni 1976 im ZDF |
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Regie: Hermann Leitner
Produktion: Gyula Trebitsch |
Heinz Rühmann liest das Epos von Johann Wolfgang von Goethe |
Kein Abend wie jeder andere | |
Aufführung: 24. Dez. 1976 im ZDF |
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Heinz Rühmann (Roeder)
Peter Ustinov (Billy) Regie: Hermann Leitner |
Zwei Konkurrenten leben gegenüber in
einer Geschäftsstraße: Roeder, der wertvolle Antiquitäten handelt, und der Besitzer von
"Billys Kunstshop", der chinesische Importware anbietet. Weihnachten
organisiert jeder auf seine Art: Billy verkauft noch rasch einen
Plastiktisch mit Spieluhr und bekommt Besuch der schottischen
Dudelsackpfeiffer. Roeder wollte seine kostbare Spieluhr nicht an eine
Banausin verkaufen, er hat Kinder zum Singen, Kuchenessen und
Einbescherung eingeladen. Doch auch Billy kommt, und schließlich kommen
sich die beiden so unterschiedlichen Geschäftsleute näher. Und es
stellt sich heraus, daß Billy die langgesuchte fehlende Figur
zu Roeders Schachspiel hat - der Beginn einer langen Freundschaft.
Eine Weihnachtsgeschichte, in die man alles hineingepackt hat, was nur geht: Dudelsack, den Endspurt nach den Geschenken, eine von Rühmann gelesene Weihnachtsgeschichte, väterliche Fürsorge, Kinderliebe, Weihnachtslieder, glänzende Kinderaugen und ein altes Kasperltheaterspiel. Serviert wird es mit ernsten Worten über das Echte, das Wahre, das Wichtige. Normalerweise würde man sich so eine Mischung nicht zumuten, aber wenn man am heiligen Abend nichts anderes hat - oder wenn man gewillt ist, aus dem Allerlei jeden Leckerbissen einzeln herauszugreifen - dann ist die Sendung sehenswert. |
Summa Summarum | |
Aufführung: 7. März. 1976 im ZDF |
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Regie: Hermann Leitner
Produktion: Gyula Trebitsch |
Porträt zum 75. Geburtstag.
Heinz Rühmann in Rollen, die er schon immer gerne spielen wollte, aber noch nicht gespielt hat. |
Herr und Hund | |
Aufführung: 17. Juni 1977 im ZDF |
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Arpad, der Hund von Heinz Rühmann, spielt den Hund.
Regie: Hermann Leitner Produktion: Gyula Trebitsch |
Heinz Rühmann spricht den Essay von Thomas Mann. |
Max
und Moritz
von Wilhelm Busch |
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Aufführung: 8. Jan. 1978 im ZDF |
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Regie: Hermann Leitner | Heinz Rühmann liest die Bilderposse (Zeichentrickfilm) |
Diener und andere Herren | |
Aufführung: 5. Feb. 1978 im ZDF |
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Heinz Rühmann
Kurt Pieritz (Bankdirektor) Ferdy Mayne (Gastronom)
Astrid Nestvogel Bruni Löbel (Ehefrau des Ornithologen)
Regie: Wolfgang Glück |
Vier Episoden aus Irland:
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Aller guten Dinge sind drei | |
Aufführung: 24. Dez. 1976 im ZDF |
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Heinz Rühmann
Meike Seibt (älteres Mädchen) Ruth Hausmeister (Gertrud Eberts) Günter Strack (Pastor Disselkamp) Regie: Rolf von Sydow |
Drei Episoden der "Serenade für
Spieldose, Cello und Orgel":
Die Spieldose:
Das Cello:
Die Orgel:
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Aus Heinz Rühmann's Erinnerungen: "Von den drei Rollen war mir die letzte die liebste. Da spiele ich einen norddeutschen Kleinstadtorganisten, der von einer richtigen, großen Orgel träumt, und als er die große Chance bekommt, da verläßt ihn der Mut. Ich finde, ein bißchen von diesem Herrn Weber steckt doch in uns allen." |
Ein Zug nach Manhattan
nach der Geschichte "Holiday Song" von Paddy Chayefsky |
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Aufführung: 8. März 1981 im ZDF |
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Heinz Rühmann (Leon Sternberger)
Ulrike Bliefert (Esther) Regie: Rolf von Sydow |
Leon Sternberger ist Kantor in einem
Vorort von New York, der eines Morgens im Jahr 1952 aufwacht und seinen
Glauben an Gott verloren hat. Er sieht die Welt mit neuen Augen und
wundert sich, daß er nicht schon früher erkannt hat, wie schonungslos
sie ist, diese Welt voller Kriege, Unrecht, Mord und Erpressung. "Was ist das für ein Gott, der dazu schweigt?"
Unmöglich kann er Rosch-ha-Schana, das Neujahrsfest, feiern. Seine Nichte
Esther bittet den Schames Rosen um Hilfe, und der Synagogendiener
rät ihm, den berühmten Rabbi Markus in Manhattan um Rat zu fragen.
Aber Sternberger ist noch nie im Leben mit der U-Bahn gefahren, und findet sich nicht zurecht. Ein freundlicher Bahnbeamter hilft ihm, aber anstatt in den Zug nach Manhattan steigt er in den nach Brooklyn. Im Zug will sich eine junge Frau umbringen, denn sie kann den 22. Dezember 1942 nicht vergessen, als man in Utrecht die ganze Familie abgeholt hat. Sie kamen nach Auschwitz und sie hat ihre Familie nie wiedergesehen. Sternberger beruhigt sie und bringt sie nach Hause. Auch im zweiten Anlauf gerät er trotz der Hilfe des Stationsvorstehers in die falsche Bahn, wo er einen jungen Mann trifft. Auch dieser kann den 22. Dezember 1942 in Utrecht nicht vergessen! Es ist der todgeglaubte Ehemann der jungen Frau, der seid kurzem in New York ist! Er bringt die beiden zusammen. Und als er sich bei dem netten Stationsvorsteher bedanken will, findet er nur einen anderen mürrischen Mann, der meint, er hätte den ganzen Tag Dienst gehabt und kein anderer. Diese Erlebnisse bringen den Kantor wieder auf den Weg Gottes zurück. |
„Es klingt wie ein Märchen, und trotzdem hat sich diese Geschichte im Jahre 1952 in New York zugetragen“, mit diesen Worten leitet der damals 78jährige Heinz Rühmann
den Film ein.
Kerndialoge:
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Aus einem Interview mit Heinz Rühmann:
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Heinz Rühmann bekam für diesen Film 1981 die Silbermedaille des 24. Internationalen Film- und TV-Festivals of New York. | |
Paddy Chavefsky wurde 1923 in der Bronx geboren. Er schrieb dieses Stück für ein Fernseh-Livedrama der NBC, produziert von Fred Coe. Chavefsky bekam später einen Oskar, mehrere Academy-Awards, eine goldene Palme in Cannes und andere Preise. |
Es gibt noch Haselnußsträucher | |
ZDF |
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Heinz Rühmann (Perret-Latour)
Luitgard Im (Madame Daven) |
Geschichte des alten Pariser Bankiers Perret-Latour, der sich von seinen Geschäften zurückgezogen hat und trotz einer großen, aus geschiedenen Frauen und Enkeln bestehenden Familie in einer ihm zunehmend bewußt werdenden Einsamkeit lebt. Als seine sechzehnjährige Enkelin ein Kind erwartet und sich hilfesuchend an ihn wendet, kommt neuer Schwung in sein Leben. Er hilft der Enkelin, das Kind in aller Heimlichkeit zur Welt zu bringen, und läßt seinen eigenen Namen amtlich als Vater eintragen, die Mutter jedoch verschweigen. Er nimmt das Kind in sein Haus auf und wird noch einmal einen neuen Lebensinhalt finden. |