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Der Familienname Heidecker |
Sie heißen Heidecker? Sie suchen eine Abstammung? Sie wollen wissen, ob und wie wir verwandt sind?
Beginn unserer Familienchronik
Wir kennen unsere kompletten Heidecker-Vorfahren inklusive deren Nachkommen bis ca. 1862. Diese stammen aus Niederösterreich und leben heute hauptsächlich in Österreich und Deutschland. Anknüpfungspunkte müßten also vor diesem Datum liegen.
Familiennamen sind in Deutschland und Österreich ca. seid 1800 üblich. Damals wurden sie von den Behörden oder auch den Lehrern vergeben, um die Bevölkerung registrieren zu können und die allgemeine Wehrpflicht besser durchzusetzen. Familiennamen wurden so vergeben, daß sie für den jeweiligen Ort einmalig waren. Sie deuten entweder auf eine Abstammung, auf einen Beruf, auf die Ansiedlung oder auf eine sonstige Eigenschaft hin. Für bestimmte Personen, zB für Adelige, gab es natürlich schon früher Familiennamen, die meistens geografische Abstammungsnamen sind ("von Minzenhausen")
Für "Heidecker" kennen wir drei Möglichkeiten:
- "Heide" und "Ecke": Heide als Bezeichnung des Bodentypes, und Ecke deutet auf denjenigen hin, der an der Ecke oder einem Geländevorsprung wohnt: Langecker, Mittnecker. Die Heidecker waren niederösterreichische Bauern, wir halten dies die für unsere Familie wahrscheinlichste Erklärung.
- "Heide" und "Acker", beides steht ebenso in Verbindung zur Landwirtschaft und dem bewirtschafteten Grund.
- Die Abstammung von "Heideck". Im Mittelalter war das Adelsgeschlecht der "von Heideck" eine der einflußreichsten Familien in Franken. Stammsitz war die Burg Altheideck bei Plainfeld in Mittelfranken. 1288 wird die Stadt Heideck ander oberen Roth (südlich von Nürnberg) gegründet. Familien, die aus Heideck in andere Orte übersiedelt sind, wären dann Heideck'er genannt worden, nicht jedoch die Bewohner des Ortes selber. Wir haben keine Vermutung, daß dies für unsere Familie zutrifft.
Es gibt zahlreiche verwandte Schreibarten, die ihre Wurzel in der oa. landwirtschaftlichen Erklärung haben könnten:
- Heidegger (die am meisten verbreitetste Schreibweise)
- Haidecker / Haidegger / Heÿdecker / Haidekker / Heydegger
- Heideker / Haideker (dies gibt die richtige Aussprache in slawischen Sprachen wieder)
- Hejdeker / Hajdeker / Hajteker
- Haidekker / Haiddeker (eine im Ungarischen vorkommende Variante)
- Hydecker / Heydecker (dies gibt im Englischen die richtige Aussprache wieder)
- Heidacker / Heidagger
- Heideck / Haideck / Heidecke
- Eudecker
- Decker
Die Schreibweisen Heidegger, Haideker, Heideck, Eudecker, Decker u.ä. lassen sich in Niederösterreich in den Kirchenbüchern bis 1660 zurückverfolgen.
Es gibt zahlreiche Namensvetter in Niederösterreich und im nahen Wien. Wir vermuten, daß diese mit uns verwandt sind, haben aber die Verbindung bis jetzt noch nicht gefunden. Die Tiroler und Salzburger Heidecker sind mit uns verwandt.
Wien 16 Teilweise verwandt oder wahrscheinlich Niederösterreich 15 Tirol 3 Verwandt Oberösterreich 23 Burgenland 5 Vorarlberg 3 Kärnten 2 Salzburg 1
Gesamt 68
Lt. Telefonbuch leben 221 Familien Heidecker in Deutschland, davon ca. fünf aus unserer Familie. Die geographische Verteilung zeigt gewisse Schwerpunkte:
PLZ- Region |
Stadt in der Region |
Anzahl |
Kommentar |
---|---|---|---|
91 |
Heideck / Dinkelsbühl / Feuchtwangen |
29 | kein Vertreter in der Stadt Heideck selber |
56 | Nastätten | 13 | |
66 |
Großrosseln / Völklingen / Saarbrücken |
12 | |
75 |
Pforzheim |
11 | |
55 |
Mainz-Bingen |
11 |
Eine uns bekannte Abstammung der Familien Heidecker in den USA kommt aus dem Badischen. Dort gab es um 1830 eine große Auswanderungswelle.
Die Heidecker in Ungarn sind wahrscheinlich im Rahmen der Kolonisation nach den Türkenkriegen eingewandert.
Heideck liegt im Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Stadt trägt den Namen der Herren von Heideck, die im 13. Jahrhundert ihren Stammsitz auf den Schloßberg, einen der Fränkischen Alb vorgelagerten Zeugenberg, verlegten. Die "novo civitas" ("Neustadt") Heideck wird 1288 erstmals urkundlich erwähnt.
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Die im 14. Jahrhundert erfolgreichen und reichsunmittelbaren Herren von Heideck verloren im 15. Jahrhundert rasch an Besitz und Macht. Von 1506 bis 1803 gehörte Heideck fast immer zur Herrschaft Pfalz-Neuburg, seit Kurpfalzbayern 1777 gehört der Ort zum Königreich Bayern. Heideck war vor 1800 Pflegamt und gehörte dem Herzogtum Neuburg-Sulzbach. Heideck besaß ein Stadtgericht mit wichtigen magistratischen Eigenrechten. |
Die mittelalterliche, ovale Stadtanlage ist heute noch im Grundriß fast unverändert erhalten, wenn auch Stadtmauer und Tortürme weitgehend abgetragen wurden. Etliche stattliche Bürgerhäuser im Altstadtbereich zeugen von der einstigen Bedeutung Heidecks. Die Geschichte der umliegenden Dörfer, die seit der Gebietsreform zur Stadt Heideck gehören, ist nicht weniger bedeutend. | ![]() |
Die Urpfarrei Laibstadt wurde 1080 erstmals erwähnt. Über Altenheideck stand die erste Burg der Herren von Heideck.