Tee wird seid 3000 Jahren getrunken. Die Chinesen und die Inder beanspruchen den Ursprung für sich. Seine erfrischende Wirkung wird durch zahlreiche Legenden bebildert: so soll sich ein Heiliger die Augenlieder abgeschnitten haben, weil er während einer Meditation eingeschlafen sei. Diese schlugen Wurzeln und ergaben den Teestrauch, wodurch der Heilige nie mehr beim Beten müde wurde. Nach Europa gelangte der Tee im 17. Jahrhundert. Das Wort Tee kommt vom chinesischen Wort "tscha", welches Tee bedeutet.

Die Blätter des ca. 2 Meter hohen Teestrauches werden gedämpft (grüner Tee) oder fermentiert und getrocknet (schwarzer Tee). Nur die Blattknospe und die ersten zwei bis drei Blätter werden gepflückt. Hauptanbaugebiete sind Indien, Ceylon, Japan, China und Indonesien.

Zu den besten Sorten zählen

Darjeeling

von den Südhängen des Himalayas. Zartes, duftiges Aroma und helle goldgelbe Farbe

Assam

von einer Hochebene des Brahmaputra. Kräftiges Aroma und dunkle Farbe

Ceylon

herb und aromatisch

Nilgiri

aus Südindien, mit Ceylon vergleichbar

 

Es werden nach Blattsorten unterschieden:

Flush

erstes und zweites Blatt und Blattknospe

Flowery Orange Pekoe

Blattspitzen und -knospen, häufig mit Orangengeschmack. Pekoe bedeutet im Chinesischen "Frauenhaar", Orange bedeuted "königlich"

Orange Pekoe

zart gerollte, junge erste Blätter

Pekoe

 zweite Blätter

Pekoe Souchong

mittel bis grobe dritte Blätter, mittlere Qualität

Tips

sind die nicht sehr ergiebigen Blattspitzen junger Teeblätter

Ziegeltee

wird aus gesiebtem Teestaub gepreßt

Blattees werden von "Broken teas" unterschieden. Broken teas bieten dem Wasser mehr Angriffsfläche und sind daher ergiebiger. Fannings, die kleinen zerbrochenen Blätter, werden in Teebeuteln verwendet. Dust - Teestaub - wird ebenfalls verwendet.

Einige Abkürzungen, die bei Teesorten verwendet werden:

Daneben gibt es Tees aus allen Blattsorten anderer Sträucher:

Mate-Tee

aus den Blättern einer Stechpalme (Südamerika)

Medizinaltees

aus diversen Blättern: Kamille, Fenchel, Hagebutte, ...

Aromatisierte Tees

schwarzer Tee, der mit Orangenblüten, Jasmin oder anderen Aromen parfümiert wird. Dabei werden Fruchtblätter oder -öle hinzugefügt.

Earl Grey

Indischer oder chinesischer Tee mit Bergamotte aromatisiert

Zubereitung:

• Je kalkhaltiger das Wasser, desto weniger kommt der Teegeschmack zur Geltung.
• Beim Tee sollte sprudelnd-kochendes Wasser auf den Tee gegossen werden.
• Die Teekanne sollte vorher mit heißem Wasser vorgewärmt werden.
• Keine Metall-, sondern Ton- oder Porzellangefäße verwenden. Die Gefäße sollten nie mit Spülmitteln gewaschen, sondern nur mit heißem Wasser ausgespült werden.
• Tee benötigt zwei Minuten, um das anregende Koffein freizusetzen. Danach wirkt er beruhigender. Nach fünf Minuten werden Gerbstoffe frei, die bitter schmecken und verstopfend wirken.
• Beim Tee mit Milch auf englische Art wird die Milch zuerst in die Tasse gelehrt.
• In der japanischen Teezeremonie wird Pulvertee mit einem Bambusbesen in heißem Wasser geschlagen.